Buy a house in Crete through the eyes of a German
Im Frühjahr 2015, mitten in der Griechenland-Finanz-Krise, entschloss ich mich, ein Haus im Süden von Kreta zu kaufen. Ich hatte mehrere Objekte besichtigt, als ich auf ein Angebot von Domisi Developement aufmerksam wurde. Ein Naturstein-Haus in einem kleinen Dorf oberhalb der Messara-Ebene stand schon längere Zeit leer. Entsprechend hoch würde der Aufwand für die Renovierung werden. Dies wurde im Kaufpreis angemessen berücksichtigt. Da ich das Haus mochte, entschied ich mich zum Kauf.
Als Deutscher kannte ich die Gesetze in Griechenland nicht und war auf Unterstützung angewiesen. Mit Domisi-Mitarbeitern kommunizierte ich poblemlos auf Englisch. Für die Abwicklung der Formalitäten wurde mir ein Deutsch sprechender Anwalt aus Rethymnon empfohlen, den ich mit Vollmachten ausstattete, um meine Belange zu vertreten, wenn ich selbst nicht anwesend sein kann. Dies wurde notariell beurkundet.
Für die Abwicklung von Immobilien-Geschäften ist eine griechische Steuernummer erforderlich. Diese musste ich in Rethymnon bei der Steuerbehörde beantragen. Dabei unterstützte mich die 2-spachige Assistentin meines Anwalts in Rethymnon.
Zusätzlich wurde ich dabei unterstützt, ein griechisches Bankkonto zu eröffnen, um Zahlungen leisten zu können. Dies war durch das von der Regierung von Griechenland angeordnete Verbot Geld ins Ausland zu überweisen besonders schwierig. Bei der Kontoeröffnung (benötigt werden Pass, griechische Steuernummer, deutsche Steuerbescheide der letzten 2-3 Jahre, optional: polizeiliches Führungszeugnis und Schufa-Auskunft) unterstütze mich eine 2-spachige Mitarbeiterin von Domisi.
Diese Vorgänge erforderten meine Anwesenheit für 1 Woche im Juli 2015.
Danach wurde ein privater Vorvertrag zwischen den Verkäufern, einem Ehepaar aus England und mir erarbeitet. Dieser Privatvertrag wurde in englischer Sprache ausgestellt. Als Käufer hatte ich eine Anzahlung von 10% des Kaufpreises zu leisten. Zusätzlich wurden 10% an Steuern, Gebühren und Provisionen in Rechnung gestellt, die ich von meinem griechischen Konto aus überweisen konnte. Die Anzahlung an die Käufer wurde per Scheck an deren Anwältin übergeben (so ist die offizielle Vorgehensweise).
Nach Erledigung dieser Prozeduren wurde ein Notarvertrag vorbereitet, der in Griechisch verfasst wurde. Vor der Unterzeichnung bei einer Notarin in Heraklion (unter Anwesenheit meines Anwalts und der Anwältin der Verkäufer) musste der restliche Kaufpreis auf das Konto der Verkäufer in England überwiesen werden. Als nächstes musste die Grunderwerbssteuer bei der Steuerbehörde in Heraklion eingezahlt werden.
Nachdem all dies erledigt war erhielt ich die notariell parafierten Vertragsunterlagen, inklusive eines von einem Ingenieur erstellten Flächenplans und eines genau ausgemessenen Verlaufs des erworbenen Grundstücks.
Mit diesen Unterlagen war letztendlich der Grundbucheintrag möglich, nachdem vorher noch offene Strom- und Wasserrechnungen in der Gemeinde Mires bezahlt worden waren. Mit der Grundbucheintragung war der Kaufprozess dann abgeschlossen. Ich habe alle Unterlagen bekommen, die die Richtigkeit meiner Eigentümerschaft dokumentieren.
Diese Vorgänge erforderten meine Anwesenheit für weitere ca. 4 Wochen im September 2015.
Insgesamt muss ich sagen, ich war überrascht, wie penibel die Vorgehensweise in Griechenland ist. Da kann man nichts auslassen, da muss man durch. Ohne die Hilfe von Domisi und meinem Anwalt hätte ich das als Ausländer nie hinbekommen. Weiterhin unterstützt mich ein Steuerberater-Büro in Heraklion bei der Durchführung der jährlichen Grundsteuer-Abrechnung.
Vielen Dank an Stavros und Michael Kapetanakis von Domisi Developement (nebst Team) und an meinen Anwalt Andreas Argyropoulos (nebst Team)!
Alle Beteiligten handelten stets in meinem Sinne, waren immer hilfsbereit und offen für meine Fragen. Ich würde jederzeit wieder mit ihnen zusammenarbeiten.
Andreas Niewienda